Mit zunehmendem Alter werden unsere Bandscheiben spröder. Machen wir dann eine falsche Bewegung, können sie verrutschen. Doch auch wenn es weh tut, keine Panik. Nicht immer steckt ein echter Vorfall dahinter. Sechs Wochen Schmerztherapie und Bewegung reichen meist, um sich wieder wohl zufühlen.
Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls
Von leichtem Kribbeln im Arm oder Bein bis hin zu starken Schmerzen oder Lähmungserscheinungen – die Symptome eines Bandscheibenvorfalls variieren von Fall zu Fall. Viele Patienten spüren auch gar nichts. Art und Intensität der Beschwerden hängen davon ab, was genau mit der Bandscheibe passiert ist und wo an der Wirbelsäule die Ursache sitzt.
Die Bandscheibe – Stoßdämpfer zwischen den Wirbeln
Die Bandscheiben puffern viele unserer Bewegungen ab. Zu einem guten Stoßdämpfer werden sie durch die gallertartige Masse in ihrem Kern (Nucleolus fibrosus). Denn die besteht hauptsächlich aus Wasser. Mit zunehmendem Alter verliert die Bandscheibe jedoch an Flüssigkeit und wird dünner. Dann sind wir anfälliger für einen Bandscheibenvorfall.
Die Wirbelsäule – fest und biegsam zugleich
Die Wirbelsäule ist die zentrale Achse unseres Körpers. Sie trägt den Kopf und hält uns aufrecht. Und trotzdem ist sie beweglich, damit wir uns drehen, beugen, strecken und zur Seite neigen können. An den meist 24 Wirbeln setzen Muskeln und Bänder an. Diese stabilisieren den Oberkörper und unterstützen Arme und Beine bei der Koordination.
Das Kreuz mit dem Kreuz – Bewegung heilt den Rücken
Jeder hat es mal im Kreuz, einen Hexenschuss vielleicht. Das kommt vor, kann punktuell sehr schmerzhaft sein und vergeht wieder. Immer mehr Menschen leiden aber auch ständig an Rückenschmerzen. Um etwa 30 Prozent ist die Zahl der Rückenerkrankungen in den letzten zehn Jahren gestiegen, bereits 68 Prozent der 10- bis 16-jährigen haben heute Rückenprobleme.
Über die Mikrotherapie
Die Verfahren der Mikrotherapie, eine Zusammenführung und Weiterentwicklung von interventioneller Radiologie, Endoskopie und Schmerztherapie als ambulante Verfahren, lassen sich gerade an Rückenerkrankungen, beispielsweise Bandscheiben, sehr erfolgreich und für Patienten schonend einsetzen.
Akuthilfe bei einem Bandscheibenvorfall – 3 Tipps die Sie sofort umsetzen können
Auch wenn die Schmerzen sehr stark sind, sind die meisten Bandscheibenvorfälle harmlos, Lähmungen treten nur äußerst selten auf. Hören Sie genau in Ihren Körper rein, wo genau sitzt der Schmerz? Finden Sie vorsichtig heraus, welche Bewegungen noch gehen und welche wehtun. Versuchen Sie sich ansonsten, so normal wie möglich zu bewegen.
Arthrose (Verschleiß) der kleinen Wirbelgelenke, insb. der Facettengelenke (periradikuläre Therapie, PRT)
Den größten Teil der Belastungen in unserer Lebenszeit müssen die Bandscheiben aufnehmen. Je älter wir werden, desto dünner werden die Bandscheiben. Die Rückenmuskulatur schrumpft. Dann müssen die Wirbelgelenke, die die …
Gezielte Bandscheibentherapie besser als offene Operation
Das wichtigste Anliegen bei der Therapie eines Bandscheibenvorfalls ist es, ohne Operation auszukommen. Ein Stufenplan in der Schmerztherapie geht Schritt für Schritt vor – je nach Stärke der Beschwerden. Doch auch wenn ein Eingriff unvermeidlich ist, gilt es, die Beweglichkeit des Patienten schnell wiederherzustellen. Hier hat die Mikrotherapie gute Erfolge.
Röntgen, CT oder Kernspin?
Moderne bildgebende Verfahren eröffnen uns ganz neue Möglichkeiten der Diagnostik. Leider wird bei uns viel zu schnell geröntgt. Nicht immer ist dies die Methode der Wahl. Oft liefern erst Computertomografie oder Kernspinaufnahmen eine genaue Aussage. Und auch dann sind bei der Auswertung der Bilder Sorgfalt und Erfahrung entscheidend.